Wie will ich die Scheine erwerben ?
- Im Selbststudium / Online-Kurs
- In einem Kurs der VHS
- In einem Kurs bei einer Boots- und Segelschule
Ratschlag für eine Kursabfolge, die mit dem SKS ihren Abschluss für den "normalen" Sportbootnutzer hat:
SBF-See (Sportbootführerschein See)
SBF-Binnen (Sportbootführerschein Binnen unter Motor und / oder Motor+Segel)
SKS (Sportküstenschifferschein)
BSP (Bodenseeschifferpatend unter Motor und / oder Motor+Segel)
Funkschein (SRC / LRC + UBI)
Pyroschein (Fachkunde / Sachkunde)
SSS (Sportseeschifferschein)
SHS (Sporthochseeschifferschein)
Diese Reihenfolge hat einige Vorteile:
Mit dem SBF-See ist der motorbootpraktische Teil des SBF-Binnen mit abgegolten, weil der SBF-See ausschließlich ein "Motorbootschein" ist; daher erspart man sich finanziell in dieser Abfolge etwas. (Mit den beiden Grundscheinen hat man alle Optionen zum Weitermachen.)
Wird der SBF-Binnen auch als Segelschein abgelegt, dann hat man das Segeln von der Picke auf erlernt und kann es auf das Segeln auf See erfolgreich übertragen. Man hat die Grundprinzipien des Segelns verstanden.
Natürlich kann man den/die Funkschein/e auch direkt nach den Grundscheinen machen. Ratsam ist das deshalb nicht, weil man erst durch Erfahrungen im Seesegeln im tieferen Sinne begreift, was hinter dem Funken als Sicherheitsmerkmal steckt.
Pyro: (Selbst wenn man die meisten Pyrotechnischen Seenotsignalmittel ohne Nachweis erwerben kann, heißt es nicht, dass man sie im Notfall auch richtig anwenden kann.)
SSS: wer wirklich wissensdurstig ist oder irgendwann mal das Segeln professionell ausüben will
SHS: wer noch hungriger ist und vielleicht mal die Weltmeere besegeln will
Zu guter Letzt:
Die Frage nach dem wie und wo ist nicht ganz unerheblich.
Es tummeln sich auf dem "Markt" sehr unterschiedlich befähigte Lehrer. Als Außenstehendem ist die Beurteilung der Qualität des Angebotes kaum möglich - auch oder gerade wenn ein Internet professionell aufgemacht ist .
Sicherlich ernst zu nehmen ist der folgende Hinweis:
Die Volkshochschulen haben ein Qualitätsmanagement eingeführt, dem sich die externen Dozenten ebenfalls unterziehen müssen. Dies zwingt die Dozenten in Organisation, Lehre und Auftreten überprüfbare Qualität zu zeigen. Darüber hinaus sind sie gehalten, ihren Befähigungshintergrund zur Durchführung von Kursen gegenüber der VHS offen zu legen. Damit sind sie bei solchen Dozenten eher auf der sicheren (Qualitäts-)Seite.
Die Quote der Prüfungserfolge ist ebenfalls nicht zu unterschätzen und bestätigt dies.